Die Teilnehmer und Gäste sollen nicht nur abends bei der feierlichen Auszeichnung die Best-in-Class-Ansätze erfahren, sondern auch tagsüber den Austausch suchen und Praxiswissen mit nach Hause nehmen. Das war schon immer Ansatz der Gesamtveranstaltung, er gewinnt im aktuellen Umfeld aber an Relevanz. Denn die Welt des Portfolio-Managements ist vielschichtiger denn je. „Die Strukturen müssen sich gravierend ändern, es ist eine vollkommen neue Situation der Risikonahme und der grundsätzlichen Portfolio-Einstellung entstanden“, meint Professor Dr. Thomas Heidorn, Gründungsmitglied der Frankfurt School of Finance & Management und Vorsitzender des akademischen Beirats der Awards.
Machten früher Zinsträger den Löwenanteil eines klassischen Portfolios aus, können sie heute nur noch einen Teilbereich darstellen – nicht einfach für jemanden, der sich bislang nicht mit alternativen Renditeträgern beschäftigen musste. Hinzu kommt mit nachhaltigen Investments ein Thema, das deutlich an Bedeutung gewonnen hat – für die Reputation aber auch für das Risikomanagement. Außerdem findet die Organisation und Dokumentation der Anlageprozesse heute viel sauberer und einheitlicher statt. Anders ausgedrückt: Der Verwaltungsaufwand steigt. „Das Portfolio-Management aus dem Bauch heraus ist vorbei“, beschreibt Heidorn die schleichende Zeitenwende.
Machten früher Zinsträger den Löwenanteil eines klassischen Portfolios aus, können sie heute nur noch einen Teilbereich darstellen – nicht einfach für jemanden, der sich bislang nicht mit alternativen Renditeträgern beschäftigen musste. Hinzu kommt mit nachhaltigen Investments ein Thema, das deutlich an Bedeutung gewonnen hat – für die Reputation aber auch für das Risikomanagement. Außerdem findet die Organisation und Dokumentation der Anlageprozesse heute viel sauberer und einheitlicher statt. Anders ausgedrückt: Der Verwaltungsaufwand steigt. „Das Portfolio-Management aus dem Bauch heraus ist vorbei“, beschreibt Heidorn die schleichende Zeitenwende.
Kompetenzen gefragt
2018 ist auch aus einem anderen Grund relevant: Der Ausbruch der Wirtschafts- und Finanzkrise jährt sich zum zehnten Mal. Auch wenn dieses epochale Ereignis produktseitig zu einer gesunden Konsolidierung geführt hat und Investoren zunehmend dazu übergingen, eigene Kompetenzen aufzubauen, ergeben sich Komplexitäten nun auf anderen Ebenen. „Die größte Herausforderung ist wohl das Gesamtrisikomanagement beziehungsweise die gemeinsame Nutzung verschiedener Asset-Klassen.“ Denn die Investoren streuten breiter – ein Immobilien- und Equity-Portfolio als gemeinsames Gesamtportfolio zu sehen, sei aber nicht trivial.
2018 ist auch aus einem anderen Grund relevant: Der Ausbruch der Wirtschafts- und Finanzkrise jährt sich zum zehnten Mal. Auch wenn dieses epochale Ereignis produktseitig zu einer gesunden Konsolidierung geführt hat und Investoren zunehmend dazu übergingen, eigene Kompetenzen aufzubauen, ergeben sich Komplexitäten nun auf anderen Ebenen. „Die größte Herausforderung ist wohl das Gesamtrisikomanagement beziehungsweise die gemeinsame Nutzung verschiedener Asset-Klassen.“ Denn die Investoren streuten breiter – ein Immobilien- und Equity-Portfolio als gemeinsames Gesamtportfolio zu sehen, sei aber nicht trivial.
„Gravierender ist aber, dass aufgrund des Renditedrucks Dinge getan werden, die in der Tiefe nicht verstanden werden, etwa Constant Maturity Swaps, die genau zum falschen Zeitpunkt im Sinne der Kurvensteilheit abgeschlossen wurden. Oder das Thema Credit Risk: Anleger investieren mehr in Corporate Bonds statt in sichere Staatsanleihen aufgrund der negativen Renditen. Sie haben sich aber oft nicht wirklich mit Kreditrisiko beschäftigt. Wenn man einen Corporate Bond kauft, sollte man aber recht gut über Kreditrisiko Bescheid wissen“, so Heidorn. Kurzum, die Notwendigkeit zum Austausch sei aktuell wichtiger denn je.
Jemand, der diese Möglichkeit seit Jahren rege nutzt, ist die Ärzteversorgung Westfalen-Lippe. „Bei uns gehört die Teilnahme an den Awards beinahe schon zum alljährlichen Review-Prozess“, erklärt Lutz Horstick, Leiter Kapitalanlage Wertpapiere und Darlehen. Die zugegebenermaßen aufwändige Bearbeitung der Fragebögen nutzt das Versorgungswerk auch, um auf das vergangene Jahr zu blicken und Schwerpunkte für das kommende zu setzen. Horstick: „Die Awards spielen also durchaus eine größere Rolle im Rahmen unseres Management-Prozesses.“
Zum Geist der Zeit gehören auch technische Innovationen wie der Einfluss künstlicher Intelligenz auf das Portfolio-Management oder Kryptowährungen. Letzteren erteilt Heidorn nicht prinzipiell eine Absage – den jüngsten Höhenflug des Bitcoin sieht er aber mit großer Sorge. „Das Problem ist, dass die aktuell am Markt verfügbaren Kryptowährungen von keiner Zentralbank der Welt als offizielles Zahlungsmittel herausgegeben und anerkannt werden – diese wären aber als einzige dazu berechtigt.“ Es handelt sich bei ihnen streng genommen also um gar keine Währung, was ihren Wert ins rein Spekulative versetzt. „Das ist die Blase par excellence“, schließt Heidorn.
Die Teilnahme an den portfolio institutionell Awards 2018 ist noch bis zum 5. Februar 2018 möglich. Weitere Informationen finden Sie unter www.portfolio-institutionell-awards.de.
portfolio institutionell, 10.01.2018