Investoren suchen aktives Management
Erfolgreiches aktives Management zahlt sich auch für den Asset Manager aus. „Unser Wunsch ist, dass der Asset Manager mittels eines Co-Investments (beispielsweise Club Deal oder Joint Venture) mit ins Boot geht. Ich habe nichts dagegen, wenn dieser dann richtig gut verdient – aber nicht ohne Risikoübernahme“, so Korfmacher. Auch Maria Leitzbach kann sich damit arrangieren, dass der Asset Manager gut verdient: „Es ist ein Anbietermarkt mit vergleichsweise wenig Verhandlungsspielraum. Auf diesem zahlt man für ein qualitativ gutes Portfoliomanagement etwas mehr und gibt etwas Rendite ab.“ Zur Qualität von Asset Managern zählt Leitzbach insbesondere auch, dass die Frage nach dem Exit Case beantwortet werden kann.
Eine Lehre aus der Finanzkrise, als beispielsweise die damals gebräuchlichen paneuropäischen Immobilienfonds nicht zur vollsten Zufriedenheit performten, ist eben darauf zu achten, dass der Asset Manager nicht nur ein-, sondern auch verkaufen kann. Apropos Krise: Da diese auch schon wieder eine Dekade zurückliegt, empfiehlt es sich nach Einschätzung der Panelisten auch mehr und mehr auf die Krisenerfahrung der handelnden Personen zu achten. Als defensivere Strategie mit Blick auf eine ungewisse Zukunft destillierten die fünf Experte auch Real Estate Debt heraus. Schließlich steht im Krisenfall erst einmal das Eigenkapital im Feuer.
Immobilien jedoch nur auf ihre Krisenanfälligkeit abzuklopfen wird dieser Asset-Klasse auch nicht gerecht. Aktives Management trägt zur Stabilisierung der Bestandswerte bei und hilft, sich neue Segmente und Sektoren zu erschließen. Dann behält Real Estate seinen Status als Stabilisator des Gesamtportfolios.