Awards 2018: ÄVWL ist immun gegen die Fixed-Income-Malaise

Sikandar Salam übergab den Award an Christian Mosel und Lutz Horstick. Laudator Ori Gotfrid richtete auch von seinen Jury- Kollegen die besten Wünsche aus (v.l.n.r.). (© Andreas Schwarz)
Sikandar Salam übergab den Award an Christian Mosel und Lutz Horstick. Laudator Ori Gotfrid richtete auch von seinen Jury- Kollegen die besten Wünsche aus (v.l.n.r.). (© Andreas Schwarz)

Die ­Diagnose der Jurymitglieder Ori Gotfrid (Bfinance), Dr. Harald ­Eggerstedt vom Beratungshaus Willis Towers Watson sowie Professor Dr. Josef Zechner (Wirtschaftsuniversität Wien) war eindeutig. Das berufsständische Versorgungswerk hat den Spagat geschafft zwischen restriktiven ­aufsichtsrechtlichen Anforderungen und der Erzielung eines ­Rechnungszinses von weiterhin vier Prozent – nach Einschätzung der Experten eine „bemerkenswerte Performance“ im heutigen Umfeld.

Der Erfolg der ÄVWL basiert laut dem ­Expertengremium auf drei ­zentralen Aspekten: „­Pionierarbeit“, „­Voraussicht“ und der Entschiedenheit, die ­regulatorischen Spiel­räume auch auszunutzen. Die Ärzteversorgung Westfalen-Lippe ging bereits kurz nach der Finanzkrise dazu über, ihre klassischen Renten­anlagen im Portfolio graduell und risikokontrolliert ­umzustellen, wie Laudator Ori Gotfrid in Erinnerung rief. So begannen die ­Münsteraner vergleichsweise früh damit, in Unternehmens­anleihen, Emerging Market Bonds und Asset-basierte Finanzierungen zu investieren, wie die Jury feststellte. Auch Private Debt – ein ­Thema, das heutzutage in aller Munde ist – findet sich bereits seit mehreren Jahren im Portfolio der ÄVWL wieder. ­Direct-Lending-Fonds, aber auch die ­direkte Finanzierung von ­Immobilien- und Infrastrukturprojekten sind fester Bestandteil der Anlagestrategie und tragen sowohl zur ­Risikodiversifizierung als auch zur Performance bei. In diesem Zusammenhang hat die Ärzteversorgung Westfalen-Lippe über Jahre hinweg internes Know-how aufgebaut, was sich unter ­anderem daran ablesen lässt, dass zwei Drittel der Rentenanlagen ­intern verwaltet werden.

Auch im Hinblick auf das Risikomanagement sind die Juroren voll des Lobes: Das Risikomanagement sei frühzeitig in den Investmentprozess eingebunden worden. Die Überwachung von Kreditrisiken erfolge laufend und sei in einen klar definierten Prozess eingebunden. Groß geschrieben werde auch das Thema „ESG“ bei der ÄVWL. Das Versorgungswerk prüft bei jedem Engagement, ob dieses aus ethischen, sozialen und umweltbezogenen Aspekten vertretbar ist.

Ebenfalls sehr erfolgreich waren W&W Asset Management und die Signal Iduna. Sie ­teilen sich den zweiten Platz. Christian Mosel und Lutz ­Horstick (Leiter Kapitalanlage Wertpapiere und ­Darlehen) nahmen den Award aus den Händen von Sikandar Salam (Fisch ­Asset ­Management) in ihre Sammlung auf.

portfolio institutionell Awards 12.04.2018

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