Die Jury, bestehend aus Rolf Häßler (NKI – Institut für nachhaltige Kapitalanlagen), Dr. Tobias Peylo (Leuphana Universität Lüneburg) und Axel Wilhelm (Imug), würdigte insbesondere den stark auf Dialog mit den Portfoliounternehmen setzenden Ansatz der BVK. Die BVK fordert von diesen konkrete Schritte zur Unterstützung von Klimaschutz- und UN-Nachhaltigkeitszielen. Überzeugt haben die Jury zudem die Verpflichtung zur Umsetzung der Principles for Responsible Investment, die Verankerung von Nachhaltigkeitsanforderungen im Auswahlprozess für Vermögensverwalter sowie die Festlegung von Mindeststandards für Emittenten festverzinslicher Wertpapiere.
Rolf Häßler stellte im Gespräch mit Moderatorin Judith Rakers heraus, dass viele Versorgungseinrichtungen jetzt begonnen haben, sich aktiv mit dem Thema zu beschäftigen. Dies geschehe nicht immer ganz freiwillig, da beispielsweise für Einrichtungen der betriebliche Altersvorsorge seit Anfang des Jahres die regulatorische Verpflichtung besteht, sich mit Nachhaltigkeitsaspekten zu beschäftigen. Die BVK sei da schon einen Schritt weiter. „Bemerkenswert ist, dass es dieser bei alledem gelungen ist, die Anforderungen von Ärzten und Apothekern, Architekten und Schauspielern, Musikern und Schornsteinfegern unter einen Hut zu bringen“, so Häßler.
Zentrale Bedeutung hat für Häßler der EU-Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums und hier insbesondere das Vorhaben, im Rahmen einer Taxonomie zu definieren, was Nachhaltigkeit eigentlich ist. Mit insgesamt zehn Maßnahmen will die EU den Kapitalmarkt stärker in die Erreichung der Pariser Klimaziele und der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen einbinden.
Doch die BVK ist nicht der einzige Investor, der eine entschiedene Nachhaltigkeitsstrategie aufweisen kann. So wird die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld mit Platz zwei geehrt, mit der Steyler Bank und der GLS Gemeinschaftsbank teilen sich gleich zwei Banken Platz drei. Kees-Jan van de Kamp von NN Investment Partners überreichte den Preis an den glücklichen Vertreter der siegreichen Kapitalsammelstelle, Andreas Hallermeier.