Das Gremium um Dr. oec. Stephan Kloess (KRE KloessRealEstate), unterstützt von Professor Justus Vollrath (PIQON) und Professor Dr. Kristin Wellner (Technische Universität Berlin) überzeugten die zahlreichen Vorzüge der Core-Satellite-Immobilienstrategie der ÄVWL, welche schon seit Jahrzehnten in Immobilien investiert ist und somit wertvolle Erfahrung in diesem Bereich mitbringt. Karin Groß und Markus Altenhoff von der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe (ÄVWL) erhielten den Preis aus den Händen von Lorne Campbell von der Deka Bank.
Wie Juryvorsitzender Kloess erläuterte, habe die Umsetzung der Core-Satellite-Strategie einen stabilisierendem Effekt auf das Immobilien- und damit auch auf das Gesamtportfolio. Diese werde sinnvoll durch Nischenstrategien ergänzt. Als solche sind beispielsweise Investitionen in Kavernen und „develop to core“-Projekte zu nennen. Angesichts steigender und teilweise überhitzter Immobilienmärkte in Deutschland hebt die Jury positiv hervor, dass der Home Bias Deutschland zugunsten von einer höheren internationalen Allokation reduziert wurde. Dadurch erhöhte sich für das Versorgungswerk die Diversifikation, außerdem ergeben sich Chancen auf Marktzugänge und differenzierte Chancen-/Risiko-Profile.
In der Umsetzung folgt die Strategie einem Top-Down-Ansatz, welcher ständiger Überprüfung unterworfen wird. Begünstigt wird der Asset-Allokation-Prozess durch eine große Nähe zu den Investments der Organisation, einem detaillierten Controlling-Prozess sowie klare Verantwortungs- und Entscheidungsstrukturen. Als Kennzahlen dienen zum Beispiel „Cash-on-Cash-Rendite“ und der IRR. So können die relevanten Elemente der Ziele „stabiler Cashflow“ und „Wertsteigerung“ state-of-the-art gemessen und beurteilt werden. Insgesamt steht so ein positives Ergebnis für das Versorgungswerk, das mit einer Immobilienquote fast an die aufsichtsrechtliche Maximalquote von 25 Prozent stößt.
Der Vorjahressieger, das Versorgungswerk der Wirtschaftsprüfer und vereidigten Buchprüfer, konnte auch in diesem Jahr überzeugen, musste sich jedoch mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Über Platz drei konnte sich die Soka-Bau freuen.