Damit konnte sich das Institut aus Nordbaden in der Kategorie „Beste Bank“ gegenüber der Stadtsparkasse München und der Sparda-Bank Hannover eG durchsetzen, die beide den zweiten Platz belegten. Volker Liermann von der ifb Group begründete die Entscheidung der Jury, die neben ihm noch aus dem Vorsitzenden Professor Dr. Jens Kleine von der Hochschule München, Professor Dr. Friedrich Thießen von der TU Chemnitz sowie Profesor Dr. Stefan Zeranski von der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften besteht, im Gespräch mit Judith Rakers wie folgt: „Insgesamt zeichnet sich der Gewinner durch ein sehr solides und konservatives Gesamtbanksteuerungsmodell aus, bei welchem der Strukturbeitrag in einem moderaten Verhältnis zum Betriebsergebnis steht.“ Außerdem hervorzuheben sei die konsequente Ausrichtung der Eigenanlagen auf die Risikolage der Gesamtbank, „hier sind insbesondere die mehrdimensionalen Risikoauslastungs- und Kapitalbindungsanalysen zu erwähnen“, so das Jurymitglied.
Die Volksbank Kraichgau hat eine Bilanzsumme von 4,86 Millarden Euro, die um 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen ist und verwaltet Kundeneinlagen von 3,78 Milliarden Euro. Die Bank beschäftigt in der Region rund 550 Mitarbeiter. Daneben habe sich die Volksbank Kraichgau intensiv mit der Liquiditätsrisikosteuerungs- und Fundingstrategie auseinandergesetzt, welche im Jahresvergleich konsequent weiterentwickelt worden sei. Auszeichnen wollte die Jury mit dem Preis auch die Vorgehensweise, die in der Art der Auseinandersetzung mit alternativen Risikofaktoren, insbesondere vor dem Hintergrund der Diskussion unterschiedlicher Faktormodelle, bestehe. Sie zeige, dass die Bank bereit sei, sich entsprechend der Marktlage neuen Risikoarten zuzuwenden. Auch auf die Leistungen der beiden Zweitplatzierten ging Lierman kurz ein: „Hierbei zeichnet sich die Stadtsparkasse München vor allem durch die weitere Fokussierung auf den Immobiliensektor bei einem gleichzeitig adäquaten Risikomanagement aus. Die Sparda Bank-Hannover ist hingegen wegen des sehr guten Strukturbeitrags hervorzuheben.“
Den Preis überreichte Christopher Hönig von GAM Investments an Oliver Schubert, Leiter der Abteilung Risikomanagement bei der Volksbank Kraichgau. Für Schubert und Kollegen hat sich das Engagement gelohnt: Letztes Jahr waren sie noch auf Platz zwei.