Der Ehrgeiz dafür wurde bereits im vergangenen Jahr geweckt: Auch 2017 gehörte die PKR zu den Siegern, in der Kategorie Bestes Risikomanagement. Sie erhielt aber auch einen zweiten Platz, in der Kategorie Beste Pensionskasse. Für das Team der PKR war klar, dass sie es auch in dieser Kategorie wissen wollte: „Solche Auszeichnungen sind eine wichtige Bestätigung für die eigene Arbeit, aber auch für die Mitglieder“, so der Vorstandsvorsitzende Martin Schrader. Als dann die Nominierung in eben dieser Kategorie für die Awards 2018 reinflatterte, ergriff die Pensionskasse die Chance und bewarb sich abermals. Mit Erfolg: Auch 2017 gewann die PKR eine Auszeichnung, diesmal als beste Pensionskasse.
In Ihrer Laudatio hob die Jury um Thomas Bauerfeind, Dr. Jan Schröder und Paul Wessling vor allem die hohe Solidität der Kapitalanlagen hervor. „Sie ist nicht die Einreichung mit den höchsten Renditen in den letzten Jahren und eher die mit dem nach Gewichtung und Märkten am konservativst wirkenden Ansatz“, so der Juryvorsitzende Thomas Bauerfeind während der Verleihung. Seit 2014 sinkt das Rechnungszinserfordernis jährlich und liegt mittlerweile bei 2,1 Prozent. „Die moderate Verzinsung aus langlaufenden, sicheren Rentenanlagen ist ausreichend, dieses Zinserfordernis auch dauerhaft zu erfüllen“, so Schrader.
Denn bereits 2009 begann die Kasse mit der Einführung eines Asset Liability Managements und damit, die Aktivduration an die Passivduration anzunähern. Dies wurde laut Schrader in den vergangenen Jahren auch erreicht. Gleichzeitig wurden durch die Absenkung die Garantiekosten reduziert und damit neue Spielräume für die Kapitalanlage geschaffen. So könne die Pensionskasse Rundfunk auch volatilere Investments berücksichtigen, ohne das Gesamtrisiko nachhaltig zu erhöhen. Ihre 1,6 Milliarden Assets under Management legt sie mittlerweile nicht mehr ausschließlich in langlaufende Rentenanlagen an, sondern auch zunehmend in einen extern gemanagten Spezial-AIF, der weltweit in Aktien, Corporate Bonds und Immobilienfonds investiert. „Die Jury sah insgesamt eine überzeugende, konsequente strategische Ausrichtung dieser Pensionskasse an ihren spezifischen geschäftlichen Anforderungen – auch für Ihre spezifische Kundengruppe“, erläuterte Juror Thomas Bauerfeind abschließend in seiner Laudatio. Laut Schrader kann die Pensionskasse so ihrem Motto „Sicherheit geht vor Rendite“ treu bleiben und muss keine unnötigen Risiken eingehen. Zudem kann sie Neumitgliedern seit drei Jahren wieder eine Überschussbeteiligung anbieten. Dies stellt einen nicht unerheblichen Wettbewerbsvorteil dar.
Weiteres Wachstum möglich
Aktuell hat die Pensionskasse Rundfunk knapp 17.000 Anwärter und 3.500 Leistungsbezieher. Kernklientel sind seit jeher alle freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und der Produktionsunternehmen, die für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk tätig sind. Doch auch private Unternehmen aus Film, Funk und Fernsehen haben die Möglichkeit, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine bAV über die PKR anzubieten. Seit Anfang dieses Jahres ist eine Satzungsänderung gültig, nach der dies auch für alle Festangestellten gilt.
Auch Vertreter aus Politik und Gewerkschaften wurden auf das Modell der PKR aufmerksam und regten eine Erweiterung der Kundenbasis an. Laut Schrader betrachten diese vor allem die Flexibilität bei der Beitragszahlung als entscheidenden Mehrwert der Kasse: Denn die Erwerbsbiografien in Film und Rundfunk sind häufig noch inhomogen, als freier Mitarbeiter kann es auch mal längere Zeiten ohne festes Einkommen geben. „Prinzipiell stehen wir dieser Idee sehr aufgeschlossen gegenüber – es ist aber nicht an uns, in die tarifvertraglichen Verhandlungen einzugreifen, das müssen wir den Gewerkschaften überlassen“. Die Pensionskasse Rundfunk sieht sich in jedem Fall für die Zukunft bestens gewappnet – eine willkommene Bestätigung waren die zwei in Folge gewonnenen Awards.
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